Brazil HYway2
NRW 2024
Besuch einer brasilianischen Unternehmensdelegation zu grünem Wasserstoff nach Nordrhein-Westfalen
13 - 17 Mai 2024
Anmeldung
für die Netzwerkveranstaltung am 16.05.2024, 17:30 - 21:30 Uhr, in Essen
Kooperation für
grünen Wasserstoff
Auf Einladung von Germany Trade & Invest wird eine Delegation von brasilianischen Unternehmen vom 13.-17.05.2024 nach Europa reisen um Geschäfts- & Investitionsmöglichkeiten im Bereich grüner Wasserstoff kennenzulernen. Die Reise führt die Delegation am 12. Mai zum World-Hydrogen-Summit in Rotterdam, anschließend sind weitere Besuchs- & Besichtigungstermine im Rheinischen Revier & im Ruhrgebiet eingeplant.
Teilnahme für deutsche Unternehmen & Institutionen
Wir laden herzlich Unternehmen & Institutionen aus NRW ein, an einer Netzwerkveranstaltung am 16. Mai in Essen teilzunehmen. Die Teilnahme ist dabei kostenfrei.
Die folgenden Branchen & Unternehmen aus Brasilien nehmen teil:
- Energieversorger
- Hafenbetreiber
- Anbieter von Wasserstofftechnologien
- Chemische Industrie
- Projektentwickler für Wind- & Solarenergie
- Forschungseinrichtungen
- Startups
Der Markt für grünen Wasserstoff in Brasilien
Wasser, Wind und Sonne satt, Biomasse im Überfluss: Brasilien bietet ideale Bedingungen für grünen Wasserstoff und lockt Investitionen an. Auch in der Politik geht es voran. Aktuell werden in Brasilien die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Wasserstoffwirtschaft geschaffen. Laut Studien könnte das Land bereits im Jahr 2030 der weltweit kostengünstigste Standort für die Wasserstofferzeugung werden.
Schon heute deckt Brasilien den Großteil der Energieversorgung durch erneuerbare Energien ab, in 2022 waren dies 92% der Stromerzeugung. Der Großteil kommt dabei noch aus der Wasserkraft, jedoch sind auch die Bereiche Solar, Windenergie & Bioenergie stark am Wachsen. Dank der immensen Anzahl an verfügbarer Biomasse sieht der brasilianische Branchenverband Abiogás ein großes Potenzial für die Erzeugung von Wasserstoff aus Biomasse. So soll die aktuelle Produktionskapazität von 450.000 m³ Biomethan bis 2030 auf ca. 30 Mio. m³ erweitert werden.
So kann Brasilien laut einer Studie des Fraunhofer ISE neben Australien und Kolumbien zu den Ländern zählen, die besonders gute Voraussetzungen für die Lieferung von grünem Ammoniak, Methanol und Kerosin nach Deutschland bieten.
Ähnlich wie Australien kann Brasilien Skaleneffekte nutzen und die Wasserstoffwirtschaft sowohl zur Deckung des eigenen Energiebedarfs als auch für den Export entwickeln. Laut einer Studie von Bloomberg New Energy Finance dürften im Jahr 2030 die Elektrolysekosten für grünen Wasserstoff in Brasilien die Erzeugungskosten von herkömmlichem – also grauem – Wasserstoff unterschreiten.
Die Aussicht auf Absatzchancen am europäischen Markt hat bereits zu ersten Projekten für grünen Wasserstoff und Ammoniak geführt, die ohne staatliche Fördermittel realisiert werden. Insbesondere Akteure der Petrochemie und Hafenbetreiber interessieren sich für dieses Gebiet. Das gilt besonders für Standorte mit Freihandelszonen wie Pecém im Bundesstaat Ceará, Parnaíba (Piauí), Suape (Pernambuco) und Açu (Rio de Janeiro).
In einigen Bundesstaaten (Bahia, Ceará, Piauí) sind Elektrolyseanlagen von der bundesstaatlichen Umsatzsteuer befreit, Minas Gerais erwägt eine ähnliche Maßnahme. Doch auch die brasilianische Industrie kommt als Abnehmer von grünem Wasserstoff in Frage. Insbesondere die Ziele zur Emissionsminderung für Industrie, Bergbau, Agrobusiness und Verkehr werden für eine steigende Nachfrage nach lokalen Lösungen für grünen Wasserstoff sorgen.
Hintergrund des Programmes
Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. GTAI unterstützt deutsche Unternehmen bei der Ansiedlung auf ausländischen Märkten, wirbt für den Wirtschaftsstandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland. Diese Inbound-Delegationsreise ist Teil ihres ISW-Programms, das für und mit Partnern aus den Regionen im Strukturwandel entwickelt wurde, um die Stärken und Chancen der einzelnen Regionen international bekannt zu machen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu erleichtern. Internationale Unternehmen haben die Möglichkeit, eine bestimmte deutsche Region zu besuchen, um ein bestimmtes Branchen-Ökosystem kennenzulernen und sich mit lokalen Branchenakteuren zu vernetzen, um ihre nächsten Schritte zum Eintritt in den deutschen Markt zu erarbeiten und neue Geschäftspartner zu finden.
